Eine feste Burg

Missionswerk Werner Heukelbach

Eine feste Burg
Traktat

"Eine feste Burg ist unser Gott ...! Viele von uns kennen diesen Liedanfang von Dr. Martin Luthers Lied, das er im Kampf für das Evangelium gedichtet hat. " Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen." Dieses Lied bezieht sich auf Psalm 46, der so beginnt: Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Ich weiß nicht, in welcher Situation Du Dich befindest. Vielleicht sagst Du: " Ich bin so müde, ich bin so ausgelaugt, ich bin so verzweifelt und traurig ..."
Gott möchte Dich so wie Du bist, an die Hand nehmen und zu dem Punkt führen, wo Du Ihn neu kennenlernst. In dem erwähnten Psalm 46 heißt es in Vers 11: Seid stille - oder laßt ab - und erkennt, daß ich Gott bin. Wir müssen aber erst zur Ruhe kommen und stille werden vor Gott. Denn Gott will mit uns reden, auf Seine Weise. Wenn Er redet, wird alles anders. Laß deshalb Gott zu Wort kommen. Er sagt Dir: Komm zur Ruhe. Erkenne, daß ich Gott bin. Du mußt mich anders sehen. Schau zu und beobachte, wie ich bin.

Drei wichtige Dinge werden uns gleich am Anfang von Psalm 46 vor Augen geführt:

Gott ist unsere Zuflucht, d.h. Schutz vor Gefahren. Und Gefahren gab es damals zur Zeit des Psalmisten genug. Die assyrischen Heere lagerten sich um Jerusalem. Trotz dieser schlimmen Gefahr schrieb der Psalmist: Des Stromes Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen früh am Morgen. - Es sind nicht die festen Mauern, die Jerusalem schützen.
Es ist Gott selbst. Spurgeon, der englische Prediger sagt dazu: "Wie kann man die Stadt zerstören, wenn man ihren König nicht stürzen kann? Gottes Gegenwart ist besser als alle Schutzmechanismen." Und welches Bild macht dieses deutlich? Es ist das Bild von einem Strom, ja einem Bach, der ruhig im Inneren der Stadt fließt. Es ist das stille Wasser von Siloah. Dieser Bach macht sinnbildlich deutlich, daß der vollkommene Friede von Gott ausgeht.
Dieser Strom soll, in viele Bächen zerteilt, überall hinreichen. Er soll die Menschen neu beleben und ihnen Hoffnung geben. Wo Gott ist, da ist Friede. Wo Gott ist, da brauchen wir uns nicht zu fürchten. Auch Du nicht in Deiner momentanen Bedrängnis.

Gott ist unsere Stärke. Der Schutz allein genügt nicht, sondern wir brauchen auch Kraft, um den Widerwärtigkeiten standhalten zu können. Hier schauen wir über unsere Zeit hinaus, denn die Zeit des Krieges ist noch nicht vorbei. Erst wenn Jesus wiederkommt, wird ER dem Krieg Seinen Krieg ansagen. Bis dahin brauchen Seine Leute Kraft zum Durchhalten. Nicht nur äußere, sondern auch innere Stärke ist nötig. Denn leiden wir nicht darunter, wie es in unserer Welt zugeht? Wir können Kraft erhalten, wenn wir auf den Zuspruch Jesu hören. Er sagt: "Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht; dies alles muß geschehen, aber es ist noch nicht das Ende." Bis zu einem gewissen Grad bleibt uns nichts anders übrig, als still zu sein vor Gott. Darüber hinaus dürfen wir beten, daß Gott uns Kraft geben möge am inneren Menschen. Wie oft fühlen wir uns so schwach und hilflos. Aber es ist ein Grundgesetz Gottes, daß wir erst dann stark sind, wenn wir unsere ganze Schwäche fühlen. Woran liegt das? Es besteht oft die Gefahr, daß wir in Bedrängnissen zu falschen Mitteln greifen. Wir lassen und beruhigen und flüchten in eine falsche Aktivität. Doch Furcht ist immer ein schlechter Ratgeber. Gott sagt: "Laßt ab und erkennt, daß ich Gott bin" - Gott will kämpfen. Er will uns zur Seite stehen. Denken wir nur an die wunderbare Befreiung, die Israel erlebte. Dort sagt Gott in 2. Mose 2, 13-14: Fürchtet euch nicht, steht und seht die Rettung des Herrn, die er euch heute bringen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen. Der Herr wir für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein." - Wir können nur dann Kraft erhalten, wenn wir still werden und auf den Zuspruch Gottes hören.

Gott ist unsere Hilfe. Gott ist unser Beistand in den vielen verschiedenen Nöten. Unser Gott ist die Hilfe, die wir so dringend brauchen. In 2. Chronika 15, 4 heißt es: "In ihrer Bedrängnis kehrten sie um zu dem Herrn, dem Gott Israels; und sie suchten ihn, und er ließ sich von ihnen finden." - Gott läßt sich finden, gerade in der Not. Manchmal denken wir erst sehr spät an Ihn. Gott wartet schon lang darauf, daß wir uns an Ihn wenden. Manche sagen: " Jetzt hilft nur noch beten!" Warum erst jetzt? Ob wir es lernen, uns nicht immer selbst abzustrampeln? Gott ist doch der Beistand in der Not. Er will dabei nicht nur "Notbremse" sein. Er wartet darauf, daß wir uns von ganzem Herzen Ihm zuwenden, in jeder Lebenslage. Nehmen wir Ihn doch als die erste Adresse und nicht als die letzte. Ich kann verstehen, wenn wir meinen, Gott käme manchmal zu spät. Doch der Psalmist hat die Erfahrung gemacht, daß Gott zwar manchmal spät, aber nicht zu spät kommt. Vielleicht müssen wir noch eine Nacht warten. Aber der Herr kommt mit seiner Hilfe ganz gewiß! Und so spricht der Herr auch jetzt zu Dir, in Deine Situation hinein: " Laß mal, jetzt nehme ich die Sache in die Hand. Und dann darfst Du wissen, in Seiner Hand ist alles am besten aufgehoben. Von Herzen wünsche ich Dir diese wunderbare Erfahrung mit dem Herrn.

Siegfried Leferink

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